Akosmismus (griech. "a-kosmos" = "nicht die Welt") ist die Haltung der Weltferne, Weltfremdheit mit einem völlig verinnerlichten Gemeindeleben und einer privaten Frömmigkeit, in welche man sich ganz zurückzieht.
Dies finden wir im Quietismus ("Ruhe-Theologie": man zieht sich völlig zurück und pflegt keinen Kontakt mehr nach außen) und leider auch in manchen Formen des Pietismus (nur noch die eigene Erbauungsstunde zählt).
Nach biblischer Aussage haben Christen einen diakonischen Auftrag in und an der Welt und vor allem einen missionarischen Auftrag, Menschen für den Herrn zu gewinnen (Mt 28,19f.; Röm 12,1f.). Ein Rückzug in die eigenen (Kirchen-)Mauern kann insofern Sünde sein. Der - genauso unbiblische - Gegensatz zum Akosmismus ist der Säkularismus, die Verweltlichung.
Lothar Gassmann
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