Taoismus ist die Lehre Laotses vom rechten Weg des Menschen nach dem ewigen Naturgesetz, dem Tao. Li-Bej-jang — mit dem Ehrentitel Lao-tse — lebte zwischen 570 und 490 vor Chr. in China.
Seine Lehre schrieb er nieder im Dau-dej-djing, dem Buch "vom Weltgrund und der Tugend". Dau ist gleichbedeutend mit Tao und bezeichnet das Urwesen, das Weltgesetz, Ausgang, Weg und Ziel allen Weltgeschehens, nicht wahrnehmbar, weil "ätherhaft" beschaffen. Nachdem sich der Taoismus mit Zauberei, Wahrsagerei, Alchemie und Astrologie verband, wurden in ihm seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. auch zahlreiche Götzen verehrt. Bis heute ist die Volksreligion Chinas ein Gemisch von alten religiösen Vorstellungen, verbunden mit Schintoismus, Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus, die zugleich spirituelle Grundlage der >Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sind.
Adelgunde Mertensacker
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